Lizenz auslagern – Übersicht
Unter diesem Thema wird das Konzept beschrieben, Lizenzen aus einer Netzwerklizenz auf einem SL-Adminmodus-Key auszulagern.
Mit Sentinel LDK können Sie eine Lizenz (einen Netzwerkplatz) aus einem SL-Adminmodus-Key mit Gleichzeitigkeit auslagern und den Netzwerkplatz für einen begrenzten Zeitraum an Ihren lokalen Computer binden. Mit dieser „ausgelagerten Lizenz“ können Sie auch dann mit der geschützten Anwendung arbeiten, wenn Ihr Computer keine Verbindung zur SL-Lizenz hat. Die Lizenz wird beim Auslagern vom Pool der verfügbaren Netzwerkplätze auf dem SL-Key abgezogen. Sobald die ausgelagerte Lizenz abläuft, wird sie automatisch in den Pool der Netzwerkplätze auf dem SL-Key zurückgegeben und auf Ihrem Computer deaktiviert.
Das Auslagern von Lizenzen wird für Computer mit Windows, Linux und MacOS unterstützt.
Eine Lizenz für eine geschützte Anwendung kann nur unter den folgenden Bedingungen ausgelagert werden:
1.Die Produktlizenz wurde so konfiguriert, dass das Auslagern von Lizenzen zugelassen ist.
2.Das Auslagern von Lizenzen wurde auf dem Computer aktiviert, auf dem sich der SL-Key befindet.
Eine License kann mit zwei Methoden ausgelagert werden:
>Auslagern auf Anfrage
Sie können eine Lizenz manuell von einen SL-Key auslagern und sie für eine bestimmte Anzahl von Tagen an Ihren Computer binden. Das ist nützlich, wenn Sie mit einer geschützten Anwendung arbeiten möchten und abzusehen ist, dass Sie über einen längeren Zeitraum von Ihrem Unternehmensnetzwerk getrennt sein werden.
Eine License kann mit einer der folgenden Methoden ausgelagert werden:
•Online – Sie können Ihren Computer mit dem Computer verbinden, auf dem der SL-Key liegt, und eine Lizenz auslagern. Die Lizenz wird sofort an Ihren Computer gebunden.
•Offline – Der Administrator kann auf dem Computer, auf dem der SL-Key liegt, eine H2R-Datei generieren, die eine ausgelagerte Lizenz enthält. Der Administrator überträgt diese Datei an den Empfänger. Der Empfänger wendet die H2R-Datei auf seinen Computer an.
HINWEIS Sie können beim Auslagern einer Lizenz angeben, dass die ausgelagerte Lizenz einen oder mehrere Plätze mit Gleichzeitigkeit enthält. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Auslagern von Lizenzen mit Gleichzeitigkeit.
>Automatische Auslagerung
Sobald Sie beginnen, mit einer geschützten Anwendung zu arbeiten, wird automatisch eine Lizenz aus dem SL-Key ausgelagert und an Ihren Computer gebunden. Die Lizenz gilt für die Anzahl der Stunden (als Gültigkeitsdauer bezeichnet), die im License Manager für den Parameter Zulässige Offline-Dauer angegeben wurde. (Die Gültigkeitsdauer wird mit dem Sentinel Admin Control Center oder der Sentinel-Admin-API festgelegt.) Auf diese Weise können Sie auch dann weiterarbeiten, wenn die Verbindung Ihres Computers zum SL-Key abbricht.
Nachdem die Hälfte der Gültigkeitdauer verstrichen ist und die Anwendung genutzt (selbst für eine kurze Zeit) wurde, versucht der License Manager, eine Verbindung zum SL-Key auf dem Lizenzserver-Computer herzustellen.
•Bei erfolgreicher Verbindungwird die ausgelagerte Lizenz um die Gültigkeitsdauer erneuert. Dieser Prozess wird wiederholt, wenn die Anwendung zumindest zeitweise verwendet wurde.
•Wenn die Verbindung fehlschlägt, versucht der License Manager weiter, die Verbindung aufzubauen, bis sie erfolgreich hergestellt wird (und die ausgelagerte Lizenz verlängert wird) oder bis die ausgelagerte Lizenz abläuft.
Die Lizenz läuft also am Ende der Gültigkeitsdauer ab und wird an den SL-Key zurückgegeben, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
•Der License Manager konnte in der zweiten Hälfte der Gültigeitsdauer keine Verbindung zum Lizenzserver-Computer herstellen.
•Die geschützte Anwendung wurde im Verlauf des letzten Gültigkeitszeitraums nicht genutzt.
Durch das Verwenden der automatischen Auslagerung sinkt die Last auf dem Lizenzserver-Computer, weil der License Manager seltener versucht, sich mit dem SL-Key auf dem Lizenzserver-Computer zu verbinden.
HINWEIS Da die Anwendung mindestens zu Beginn der anfänglichen Gültigkeitsdauer verwendet werden muss, versucht der Licence Manager, die Gültigkeitsdauer zu verlängern, nachdem sie zur Hälfte abgelaufen ist. Bei erfolgreicher Verlängerung hat die anfänglich ausgelagerte Lizenz als Gültigkeitsdauer also die 1,5-fache Zulässige Offline-Dauer.
Nehmen wir das folgende Szenario als Beispiel:
1.Die Zulässige Offline-Dauer hat den Wert 2 Stunden.
2.Ein Benutzer startet die geschützte Anwendung um 13:00 Uhr, wobei eine Lizenz für 2 Stunden ausgelagert wird.
3.Der Benutzer beendet seine Nutzung der Anwendung um 13:02 Uhr.
4.Der License Manager ermittelt, dass die Anwendung nach 13:00 Uhr (2 Minuten lang) verwendet wurde. Deshalb versucht der License Manager ab 14:00 Uhr, mit dem Lizenzserver-Computer zu kommunizieren, um die ausgelagerte Lizenz zu verlängern.
•Bei erfolgreichem Verlängerungsversuch wird die Lizenz bis 16:00 Uhr verlängert.
•Schlägt der Verlängerungsversuch fehl, läuft die Lizenz um 15:00 Uhr ab.
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